Geschichte

- 1906 fing alles mit Fußball an -

 

Was die zwölf Rheidter, Wilhelm Damm, Josef Dahl, Hermann Herold, Nikolaus Klein, Peter Lülsdorf, Willi Lux, Rudi und Andreas Mandt, Josef Miesen sowie Franz, Josef und Wilhelm Pütz auch immer bewogen hat, ausgerechnet im Kriegsjahr 1916 in ihrem Ort einen Fußballverein zu gründen, wird wohl immer im Dunkeln bleiben, denn keiner der Gründerväter lebt heute noch und kann Auskunft darüber geben. Im Billardsaal der Gaststätte „Zur Linde“ auf dem Rheidter Marktplatz, wo auch heute noch die Hertha zu Hause ist, wurde schließlich die Idee geboren, einen Fußballverein zu gründen. Eine Sammlung unter den Fußballfreunden des Ortes erbrachte ein nettes Sümmchen, das als Grundstock dienen sollte, denn es mussten Bälle, Trikots und Schuhe bestellt werden. Mit einem Fässchen Kriegsbier wurde der „Sport- und Spielverein (SSV) Rheidt " mit den Farben schwarz-weiß aus der Taufe gehoben. Jetzt fehlte nur noch ein geeigneter Platz. Man wusste, dass Altbürgermeister Clostermann aus Uckendorf ein größeres Ziegelfeld in der Unterstrasse besaß, dass sich als Sportplatz gut eignete. Bis sich das Areal jedoch für Fußballspiele eignete, musste noch so mancher Schweißtropfen fließen, denn Tausende von Ziegelsteinen und Hunderte von Hügeln mussten beseitigt werden. Der Krieg forderte sein Tribut – die Spieler wurden eingezogen - der Spielbetrieb ruhte.
 
Doch gleich nach Kriegsende wurde der Fußballsport über Nacht Mode. Ein neuer Sportplatz war auf dem Werthchen geschaffen und F.C. Hertha Rheidt der neue Vereinsname. Die Vereinsfarben waren von nun an schwarz-blau. Das Werthchen wurde die neue Heimat der Kicker. Nach dem 2. Weltkrieg mussten die Hertha Mitglieder den Platz sanieren; ein großer Bombentrichter musste immer wieder mit Bauschutt verfüllt werden, um so die Bespielbarkeit zu gewährleisten. Im Strafraum ragten immer wieder Kanten von Ziegelsteinen heraus, die die Sportler gefährdeten. Doch der Platz galt als unverwüstlich. Wenn anderswo Spiele wegen schlechter Witterung abgesagt werden mussten, in Rheidt wurde gespielt. Das änderte sich, als die Gemeinde den Platz „kultivierte“. Damit fing das Dilemma an. Das Spielfeld verwandelte sich nach stärkerem Regen stets in eine Moorlandschaft und oft genug war der Platz wegen Hochwasser überflutet. Der FC Hertha Rheidt hat in den letzten Jahren, viel Zeit und Idealismus aufbringen müssen, um mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, die Sportstätten auf dem Rheidter Werth spielfähig zu halten. In Eigenleistungen und mit Hilfe ortsansässiger Unternehmer wurden die Plätze nach mehreren Überflutungen immer wieder instand gesetzt. Das Vereinsheim, eine Umkleidekabine auf Stelzen, wurde von Grund auf neu saniert. Das war nur möglich, weil Sponsoren helfen konnten. Diese guten und schlechten Zeiten auf dem Rheidter Werth gehören jetzt (leider) der Vergangenheit an.

Nach Unterzeichnung der nötigen Formalitäten seitens der Verwaltungen und der Firma SportstadiaNet für die Errichtung des neuen Sportpark Süd, erfolgte im September 2007 der erste Spatenstich und bereits im Sommer 2008 konnte eine der modernsten Sportanlagen im Rhein-Sieg-Kreis, in Kooperation mit dem TuS Mondorf, eingeweiht werden. Beide Vereine beteiligen sich speziell am Vereinsheim mit je einer Investitionssumme von € 50.000. Außerdem sind die Bewirtschaftung und Unterhaltung der Anlage von den Vereinen zu organisieren und zu zahlen, sowie die Investitionsmaßnahmen des kompletten Mobiliars bis hin zum Kleiderhaken. Um diesen Betrag aufzubringen, hat der FC Hertha Rheidt die Bausteinaktion ins Leben gerufen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Sportanlage wurden speziell für die Jugendabteilungen effizientere Trainingsbedingung geschaffen, die sich schon jetzt in den Ergebnissen reflektieren. Natürlich hat der FC Hertha Rheidt nicht nur Fußball anzubieten. Turnen, Volleyball, Badminton, Cheerleader, Kendo, Freizeitsport, Koronare Herzsportgruppe, ein umfangreiches Gesundheits- und Fitnessprogramm, Krebsnachsorge, sowie die Teilnahme am Rheidter Karnevalszug mit großem Wagen und Fußgruppe, sind ebenso ein fester Bestandteil des umfangreichen Programms des FC Hertha Rheidt.

1969: der Hallensport begann seine Tätigkeit. In diesem Jahr wurde mit Hilfe von Frau Miketta die Turnsenioren-Abteilung gegründet, die sie bis heute noch leitet.

1970: die Turnjugend kam hinzu

1974: Volleyball legte los

1984: Die Abteilung Badminton ging mit Senioren und Junioren an den Start

1989: Der Freizeitsport wurde ins Leben gerufen

1992: Die Koronare Herzsportgruppe wurde gegründet

2004: Die Cheerleader kamen dazu

Die Kendo Mannschaft fing mit ihrem Training an